LEWIS CAPALDI: HINTER DER KAMERA

Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein die Charts anführender, den BRIT Award gewinnender, für den Grammy nominierter Popstar bei ASOS vorbeischaut … aber vor ein paar Wochen ist genau das passiert! Heimlich still und leise haben wir Lewis Capaldi, Interpret des meistgestreamten Songs in U.K. EVER, aka die schottische Beyoncé, in unser Studio geschmuggelt, damit er bei einem unserer Fotoshootings die kreative Leitung übernimmt – und ein bisschen modelt, wenn er schon da ist. Im Video oben siehst du seine Vision, und im Interview unten erfährst du mehr über unseren Lieblingskünstler. Also, mach dich bereit – wir haben jede Menge Inspo für dich sowie spannende Einblicke zum „Chillerschick“-Style, Capaldis Rückkehr zur Musik und natürlich diese klitzekleinen weißen Hosen …

Hey Lewis, danke, dass du heute Regie bei uns geführt hast. Stehst du gerne hinter der Kamera oder bist du doch lieber davor?
Eigentlich hasse ich es, vor der Kamera zu stehen – das überrascht dich vielleicht, aber ich bin nicht wirklich ein Model. Viel lieber steh ich hinter der Kamera. Das mach ich zwar auch nicht oft, aber wenn ich es doch mal tu … reine Magie ✨ Du weißt schon: wer kann, der kann! Heute war jedenfalls echt cool und euer Team war der Hammer! Mehr kann ich echt nicht verlangen.

Warst du immer schon Fan von ASOS?
Ja, ich war immer schon „ASOSer“ – so heißt das, oder? Ich geh nicht gern in Geschäfte und probier die Sachen an, daher kauf ich eigentlich immer online ein. Ich bestell haufenweise Zeug bei ASOS und muss dann einfach damit leben, dass ich das Geld ausgegeben hab. Zurückschicken tu ich nie was – viel zu viel Aufwand.

Wenn du kein Musiker wärst und stattdessen hier bei ASOS anfangen könntest – was wäre dein Job? Regisseur? Fotograf? Make-up-Artist?
Oh Gott nein, Vollzeit-Regisseur wäre viel zu viel Druck für mich! Weißt du was, ich würde wahrscheinlich in der Kantine arbeiten. Das ist super, da kenn ich alle und kann mit ihnen über das quatschen, was sie essen – so wie „Hey, gibt‘s wieder Toast heute?“ und alle kennen mich und mögen mich und ich krieg haufenweise gratis Zeug von allen. Das wär‘s doch.

Okay, wenn das mit dem Singen nichts wird, legen wir ein gutes Wort für dich ein … aber sag mal, du hast ja heute auch ein paar unserer Teile angezogen, welcher Look war denn dein Favourite?
Ich würd sagen der, den ich grade anhab! Weißes T-Shirt, schwarze Hosen und eine grüne Hemdjacke – Shacket heißt das, oder? Das ist bequem, stylisch, und schick …

Würdest du sagen, dass das dein Stil ist?
Eigentlich würde ich es eher als das Fehlen von Stil beschreiben … oder sowas wie „Chillerschick“ oder so. Allgemein steh ich auf gemütliche Kleidung, die den Körper nicht zu sehr einschränkt. Irgendwie bin ich da wie eine Cartoon-Figur: Ich trag jeden Tag dasselbe. Morgens wach ich auf und denk mir so, „nackt rumlaufen ist illegal, ich brauch also was anzuziehen“.

Wie im Video zu Forget Me, da hast du ja auch nicht so viel an … wie kam‘s zu dieser Hose?
Ja, war natürlich mal eine nette Abwechslung, dass ich mir wenig Gedanken darüber machen musste, was ich anzieh. Bei der genauen Hosenwahl hatte ich aber nicht viel Mitspracherecht. Die Idee war es, George Michael einzufangen – und der war ein kleiner Mann. Also, ob er gut bestückt war, weiß ich natürlich nicht, aber allgemein war er einfach nicht groß, und so mussten auch die Hosen klein sein. Ich hingegen bin gar nicht so klein, und irgendwie hatte ich ständig das Gefühl, aus den Hosen „rauszufallen“.

Und jetzt nochmal zur Musik: Du hast ja jetzt drei Jahre lang keine Musik gemacht. Wie war es, wieder zurückzukommen?
Hat Spaß gemacht – war aber auch sehr nervenaufreibend und hat mich echt gestresst. Ich hab mich in den letzten Jahren daran gewöhnt, ein Einsiedler zu sein, und sich der Welt wieder zu öffnen, war schräg. Ich versuch, es ruhig anzugehen … irgendwie bin ich wie ein Baby, das gerade erst auf die Welt gekommen ist: Noch bin ich von der Plazenta bedeckt, aber die wird über kurz oder lang weggewischt. Aber alles in allem ist es gut, zurück zu sein. Und ich hab Glück, denn bisher läuft alles super …

Absolut! Deine Single ist auf Platz eins und deine Tour ist ausverkauft …
Und zwar in nur einer einzigen Sekunde ausverkauft … sagt zumindest die Presse. Geht das überhaupt? Keine Ahnung …

Weißt du schon, wie die Tour wird?
Da fragst du echt den falschen, ich hab keine Ahnung … ich hab ja im September zwei Shows in der O2 Arena gemacht, die Tour wird daran anschließen. Wird auf jeden Fall lustig … obwohl, die Tour ist ausverkauft, ich muss mich nicht mehr verkaufen, oder? Es wird scheiße! Es wird richtig, richtig fürchterlich! Und ob‘s überhaupt Musik geben wird … mal schauen, wie die neuen Songs ankommen. wenn nicht, wird‘s einfach eine Greatest-Hits-Tour – natürlich mit Forget Me.

Und was können wir vom neuen Album erwarten?
Es heißt Broken By Desire To Be Heavenly Sent und erscheint am 19. Mai, das sind dann ganz genau 4 Jahre und 2 Tage nachdem das letzte Album herausgekommen ist. Und es ist gut! Also, mir gefällt‘s zumindest echt gut, und darum geht‘s ja, oder? Es gibt Lieder über Herzschmerz und echte Liebe, das ist super, und auch Gespräche mit mir selbst über meine geistige Gesundheit. In den letzten Jahren hat sich in meinem Leben sehr viel verändert, und das hat sich natürlich auf mich und meine Einstellung ausgewirkt …

In letzter Zeit hast du sehr offen über deine geistige Gesundheit geredet. Kannst du uns mehr darüber erzählen, warum das so ist?
Ich hab vor kurzem herausgefunden, dass ich Tourette hab – und deshalb red ich jetzt viel über all das. Wenn ich mich still hinsetzen soll, setzen sofort meine Tics ein und sagen „Let‘s dance!“. Generell bin ich eher der nervöse, hibbelige Typ, und viel davon kommt irgendwie aus einer Art Imposter Syndrom. Ich hab das Gefühl, dass ich meinen Erfolg nicht verdien, dass ich nicht gut genug bin. Auf absurde Art und Weise bin ich mir meiner Talente und meines Könnens heute weniger sicher als in der Zeit, bevor ich erfolgreich wurde.

Was würdest du Menschen raten, denen es geistig nicht gut?
Ich meine, ich selbst bin noch dabei zu lernen, ich such noch den richtigen Weg. Allerdings: Lass den Alkohol weg und versuch, dich mehr zu bewegen – das hilft leider wirklich! Und Therapie. Mit Leuten zu reden, das hilft auch. Ich hab eine super Therapeutin, Laura, und rede wöchentlich mit ihr.

Guter Ratschlag. So, letzte Frage: Du selbst hast dich als „schottische Beyoncé“ bezeichnet. Wenn Sasha Fierce (wilde Sascha) Beyoncés Alter Ego ist, wer ist deins?
Graham Ignorant. (Anmerkung: langweiligster Vorname, der ihm eingefallen ist + ignorant)