STYLE UND POPKULTUR
ASOS Magazin x Kicki Yang Zhang
Von Jana Aasland, 4. Juni 2018
Die ASOS Insiderin Kicki Yang Zhang ist mutige Beauty-Queen und rockt laute Streetstyles auf @asos_kicki. Warum Make-up für sie wie malen auf der Haut ist, wie ihre Pflege-Routine aussieht und was sie an K-Beauty schätzt, hat sie uns im Interview fürs ASOS Magazin erzählt.

Fotos: James A Grant , Styling Joshua Gilmore. Haare Shanice Noel. Make-up Grace Ellington
Dein aktueller Beauty-Crush?
„Sommersprossen! Jeder, der natürliche Sommersprossen hat, kann sich echt glücklich schätzen. Ich hab selbst keine, male sie mir aber hin und wieder auf, weil ich finde, dass es süß aussieht, und weil man darunter easy Hautunreinheiten verstecken kann.“
Inspirieren dich deine chinesischen Wurzeln?
„Meine Eltern stammen aus China, ich bin in Deutschland geboren. Ich durfte sehr viel Zeit in Shanghai verbringen und fühle mich deshalb mit China sehr verbunden. Dadurch war ich auch schon immer sehr nah dran an K-Beauty und koreanischen Beauty-Tricks. Ich habe früh gelernt, wie man Augen mit Monolidern am besten schminkt. In der koreanischen Beauty-Welt zielt alles darauf ab, süßer und jünger zu erscheinen. Das hat mich sehr geprägt.“

Ein Make-up-Tipp, auf den du schwörst?
„Dadurch, dass ich Monolider habe, verschwindet Farbe, die ich auf dem beweglichen Lid auftrage, sobald ich das Auge öffne. Lidschatten am äußeren Augenwinkel lässt die Augen hingegen größer wirken.“
Was steht auf deinem Hautpflege-Spickzettel?
„Meine Haut ist so viel besser geworden, seit ich aufgehört habe, Cleanser zu benutzen. Seitdem wasche ich mein Gesicht nur noch mit heißem Wasser und benutze Kokosöl zum Abschminken – da war ich erst skeptisch, weil ich dachte, es sei zu fettig für meine Haut, aber sie ist danach so weich und fühlt sich einfach gut an.“

Wie sieht deine Make-up-Routine aus?
„Nach dem Eincremen kommt erstmal etwas Foundation aufs Gesicht. Meine Augenbrauen kämme ich mit einer fast leeren Mascara. Dann nur noch Lipbalm und ich bin fertig. Wenn ich Lust habe, trage ich Highlighter, Rouge oder einen farbigen Lidschatten auf.“
Was magst du an dir selbst am liebsten?
„Meine Augen, weil sie mir so viel Fläche bieten, mich kreativ auszutoben. Als Teenager habe ich gemerkt, dass ich mich nicht so schminken kann, wie andere. Mittlerweile weiß ich das zu schätzen, habe meine eigenen Tricks dafür und meine Monolider lieben gelernt.“

Du zeichnest gern...
„Ja, ich kann ganz gut mit dem Stift umgehen – auch in meinem Gesicht. Letztendlich ändert sich ja nur der Untergrund und du malst nicht auf Papier sondern auf Haut. Ich glaube, dadurch habe ich ein besseres Gefühl für Proportionen und Symmetrien. Deshalb trage ich gern grafische Eyeliner-Looks, Glitzer oder starke Lidschatten-Farben, wenn ich ausgehe.“
Wie sieht die Beauty der Zukunft aus?
„Ich hoffe, dass Natürlichkeit immer beliebter wird. Einfach mal die Augenbrauenhärchen wachsen lassen und feiern, dass geschminkt und ungeschminkt sein beides gleich schön ist. Niemand sollte sich unwohl dabei fühlen, ungeschminkt das Haus zu verlassen.“

Was ist dir wichtig?
„Wenn du, wie ich, auf Social Media aktiv bist, hast du eine Vorbildfunktion. Und gerade dann spielt Ausgewogenheit eine große Rolle. Asiatische Frauen sind in den Mainstream-Medien aber leider total unterrepräsentiert. Ich bin noch jung, ich versuche mich in vielen Dingen auszuprobieren und ich will Menschen dazu inspirieren, dasselbe zu tun. Ich möchte, dass vor allem junge, asiatische Mädels sehen, dass du nicht groß, blond und blauäugig sein musst, um die coolen Jobs zu bekommen. Das ist meine Motivation.“