STYLE UND POPKULTUR
Lerne Queen Bs smarte Schützlinge kennen
Von Yara Shahidi, 10. Dezember 2017

Fotos: June Canedo, Styling Natalie Michaelides
Halle: „Unser erstes Album! Das Thema ist die Stärkung der Jugend. Wir wollten uns in Erinnerung rufen, warum wir wichtig sind, dass es den Kids gut geht, dass wir die Zukunft sind. Im Prinzip erklärt es, was die Jugend Amerikas gerade durchmacht, vor welchen Herausforderungen wir stehen, welche Glücksmomente wir erleben…“

Yara: „Was ich an eurer Musik so liebe, ist, dass sie einen mitnimmt – einem Selbstvertrauen gibt, oder einen an Momente erinnert, an denen man sich toll gefühlt hat. Wie habt ihr das Singen für euch entdeckt? Passierte das bei euch beiden gleichzeitig?“
Chloe: „Als ich sieben und meine Schwester fünf war, waren wir im Sommerlager, und dort gab es eine Talent-Show. Es war das allererste Mal, dass wir zusammen aufgetreten sind. Wir sangen Summertime und trugen aufeinander abgestimmte Streifenröcke und grüne Tank-Tops, in die unsere Mom uns gesteckt hatte. Sie hatte eine Choreografie für uns gemacht, ich erinnere mich, dass wir die im Keller geübt haben. Wir gingen auf die Bühne und die Kinder schrien, ,Go Chloe! Go Halle!‘. Wir waren so glücklich.“
Halle: „Das Einzige, woran ich mich erinnere, ist das Gefühl, auf der Bühne zu stehen. Dieser Schreck, als mich das Schweinwerferlicht traf, und gleichzeitig dieser natürliche Rausch, als sei ich genau dort, wo ich hingehöre. Ein paar Monate vergingen und eines Tages, als wir Langeweile hatten, haben wir gedacht, ,Da gibt es doch diesen Beyoncé-Song…‘ und wir haben ihn aufgenommen und gepostet. Nach 100 Views dachten wir ,Hundert Views! Oh my God!‘. Und dann wurden es immer mehr und mehr.“

Halle: „Es ist alles noch sehr frisch und wir kneifen uns die ganze Zeit. Bei der Formation Tour kamen jeden Abend 50.000 Zuschauer!“

Halle: „Ich habe die Musik von Billie Holiday entdeckt, als ich fünf war. Ich hab’s gehört und mich sofort in das Gefühl verliebt, das ich dabei empfunden habe. Es war wie der Sound der Liebe. Ich komme mir vor wie eine alte Frau, weil ich nur in der Sonne sitzen, Eis essen und Jazz hören will.“

Halle: „Dieses Jahr hat uns die Augen geöffnet. Du schwelgst gerade in allem Guten, was die Welt zu bieten hat, und dann ,Boom!’. Irgendwas trifft dich und du merkst, wir sind gerade zehn Schritte rückwärts gegangen als Menschen, als Gemeinschaft, als das, was wir sein sollten – eine vereinte Familie. Wir stecken unseren ganzen Ärger und unsere Traurigkeit in unsere Musik. Mein Gehirn funktioniert so besser.“

Chloe: „Es gibt Zeiten, in denen du ausbrechen musst. Wir müssen auch Spaß haben. Ich erinnere mich immer wieder daran, ,Sei nicht so hart zu dir‘. Am Anfang jedes Jahres erstellen wir ein Visionboard und ich freue mich schon, zu gucken, was aus dem letzten geworden ist, was wir daraus gemacht haben. Für mich ist das auch eine Art, zu feiern.“
Halle: „Abends, wenn ich auf meinem Bett sitze, denke ich an alles, was an dem Tag passiert ist, auch das, was schief ging. Ich denke, ,Was ziehe ich daraus? Was war daran richtig?‘. Es hilft mir, dankbar zu sein, denn als Teenager denkst du manchmal, ,Das ist das Ende! Was passiert bloß?!‘.“

Yara: „Wenn ihr ein Lied für eure Silvesterparty aussuchen müsstet...“
Chloe: „Ganz klar! Breathing Underwater von Emeli Sandé – wegen der Botschaft, die der Song hat. Wir ertrinken nicht, wir atmen unter Wasser, wir werden es überwinden, egal, was es ist. Mit dem Chor im Hintergrund ist es fast ein Gospel-Song. Jedes Mal, wenn ich ihn höre, denke ich, ,Yes!‘. Und bei dir?“
Yara: „So lange ich denken kann, fing mein perfekter Tag mit Bob Marley an, also ein Bob-Marley-Lied. Und ihr habt mich auf alt-J gebracht. Die Band ist bombastisch! Halle?“
Halle: „Naja, Chloe hat Gospel ins Spiel gebracht, was mich an Confidence von Tasha Cobbs erinnert. Das Lied gibt mir jedes Mal meine Hoffnung zurück.“
Dies ist ein Interview aus dem aktuellen ASOS Magazin. Shoppe die Styles aus dem ASOS Magazin hier.